Femmes pour l'Europe

Gruppe europäischer und europapolitisch
engagierter Frauen um Ursula Hirschmann
(Brüssel 1975)

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Für ein freies und geeintes Europa

Manifest von Ventotene (Italien 1941)

Mitten im Zweiten Weltkrieg kämpften Antifaschist:innen für die europäische Integration. In der Souveränität der Nationalstaaten sahen sie die Kriegsursache und forderten die Gründung eines europäischen Bundesstaates sozialistischer Prägung. Frauen wie Männer bezahlten den Widerstand mit ihrem Leben.
Der Integrationsprozess der Nachkriegszeit stand unter dem Zeichen der Sozialen Marktwirtschaft. Bestehen blieb das Ziel der Friedenssicherung durch gegenseitige Kontrolle kriegswichtiger und für den Wiederaufbau unerlässlicher Güter.
Bis zur heutigen EU war es ein langer Weg, geprägt von Kompetenzerweiterungen und der Aufnahme neuer Mitgliedstaaten. Doch nicht erst der Brexit macht deutlich, dass antieuropäische Tendenzen diesen Prozess zunehmend infrage stellen.

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Portrait of Ursula Hirschmann, Copyright: HAEU,AS210

» Wir, die Entwurzelten Europas, haben ›öfter die Länder gewechselt als die Schuhe‹ – wie Brecht, der König der Entwurzelten, sagte … Auch wir haben in einem vereinten Europa nichts zu verlieren als unsere Ketten und deshalb sind wir Föderalist:innen. «

(1993)

URSULA HIRSCHMANN

(DE – IT, 1913 – 1991)
… war Antifaschistin und Föderalistin. Sie beteiligte sich an der heimlichen Verbreitung des MANIFESTS VON VENTOTENE (1941) und an der Entstehung des italienischen MOVIMENTO FEDERALISTA EUROPEO (1943). 1975 gründete sie in Brüssel die FEMMES POUR L’EUROPE.

» Ein Europa ohne Europäer:innen kann es nicht geben! […] Die Institutionen der Europäischen Gemeinschaften haben europäische Zuckerrüben, Butter, Käse, Weine, Kälber, ja sogar Schweine geschaffen, nicht jedoch europäische Menschen. Solche europäischen Menschen gab es [… bis ins] 19. Jahrhundert. Wir müssen sie neu zum Leben erwecken. «

(1979)

Porträt von Louise Weiss, Copyright: European Union 1981 EP

LOUISE WEISS

(FR, 1893 – 1983)
… war Journalistin, Frauenwahlrechtsaktivistin und Politikerin (RPR). 1918 gründete sie die Zeitschrift L’EUROPE NOUVELLE. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sie sich als Publizistin für europäische Werte ein. 1979 wurde sie MdEP und blieb bis zum Tod die Alterspräsidentin des EP.

Überblick:
Die wichtigsten
Einrichtungen
Der EU
Die Abbildung Überblick über die wichtigsten Einrichtungen der EU zeigt einen Überblick über die wichtigsten Einrichtungen der Europäischen Union. Dazu zählen: 1. Der Europäische Rat. Der Europäische Rat ist die höchste Ebene der politischen Zusammenarbeit zwischen den EU-Ländern. Im Rat der Europäischen Union treffen sich die Minister und Ministerinnen der EU-Staaten. Er bestimmt die allgemeine Ausrichtung der EU-Politik, legt die Außen- und Sicherheitspolitik fest und ernennt wichtige Positionen auf EU-Ebene.  2. Im Ministerrat treffen sich imm die Minister und Ministerinnen aus den EU-Staaten zu einem bestimmten Thema. 3. Die Kommission der Europäischen Union achtet darauf, dass sich alle Staaten an die Regeln der EU halten. Die Präsidentin der EU-Kommission heißt Dr. Ursula von der Leyen. 4. Das Europäische Parlament ist ein wichtiges Forum für die politische Debatte und die Beschlussfassung auf EU-Ebene. Die Mitglieder des Europäischen Parlaments werden direkt von den Wählern in allen Mitgliedstaaten gewählt. Das Parlament vertritt somit die Interessen der Menschen im Hinblick auf die EU-Gesetzgebung und stellt sicher, dass die Arbeitsweise der anderen EU-Organe demokratischen Grundsätzen folgt. 5. Der Europäische Gerichtshof Das oberste rechtssprechende Organ der EU ist der Europäische Gerichtshof. Er legt das EU -Recht aus und regelt, dass es in allen Mitgliedsstaaten auf die gleiche Weise eingehalten wird. 6. Der Europäische Rechnungshof Der Europäische Rechnungshof prüft die Finanzen der EU und trägt damit entscheidend zur Verbesserung der Rechenschaftspflicht und Transparenz und somit zur Stärkung des Vertrauens der Bürgerinnen und Bürger bei. Er überprüft die Einnahmen und Ausgaben in sämtlichen Politikbereichen der EU –sei es Wachstum und Beschäftigung oder Umwelt- und Klimapolitik. 7. Die Europäische Zentralbank (EZB) Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Zentralbank der Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die den Euro eingeführt haben. Unsere vorrangige Aufgabe ist es, Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten und so die Kaufkraft der gemeinsamen Währung zu erhalten.
Die Abbildung Überblick über die wichtigsten Einrichtungen der EU zeigt einen Überblick über die wichtigsten Einrichtungen der Europäischen Union. Dazu zählen: Der Europäische Rat. Der Europäische Rat ist die höchste Ebene der politischen Zusammenarbeit zwischen den EU-Ländern. Im Rat der Europäischen Union treffen sich die Minister und Ministerinnen der EU-Staaten. Er bestimmt die allgemeine Ausrichtung der EU-Politik, legt die Außen- und Sicherheitspolitik fest und ernennt wichtige Positionen auf EU-Ebene.  Im Ministerrat treffen sich imm die Minister und Ministerinnen aus den EU-Staaten zu einem bestimmten Thema. Die Kommission der Europäischen Union achtet darauf, dass sich alle Staaten an die Regeln der EU halten. Die Präsidentin der EU-Kommission heißt Dr. Ursula von der Leyen. Das Europäische Parlament ist ein wichtiges Forum für die politische Debatte und die Beschlussfassung auf EU-Ebene. Die Mitglieder des Europäischen Parlaments werden direkt von den Wählern in allen Mitgliedstaaten gewählt. Das Parlament vertritt somit die Interessen der Menschen im Hinblick auf die EU-Gesetzgebung und stellt sicher, dass die Arbeitsweise der anderen EU-Organe demokratischen Grundsätzen folgt.
Der Europäische Gerichtshof Das oberste rechtssprechende Organ der EU ist der Europäische Gerichtshof. Er legt das EU -Recht aus und regelt, dass es in allen Mitgliedsstaaten auf die gleiche Weise eingehalten wird. Der Europäische Rechnungshof Der Europäische Rechnungshof prüft die Finanzen der EU und trägt damit entscheidend zur Verbesserung der Rechenschaftspflicht und Transparenz und somit zur Stärkung des Vertrauens der Bürgerinnen und Bürger bei. Er überprüft die Einnahmen und Ausgaben in sämtlichen Politikbereichen der EU –sei es Wachstum und Beschäftigung oder Umwelt- und Klimapolitik. Die Europäische Zentralbank (EZB) Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Zentralbank der Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die den Euro eingeführt haben. Unsere vorrangige Aufgabe ist es, Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten und so die Kaufkraft der gemeinsamen Währung zu erhalten.

United in diversity

EU Motto (2000)

Neben dem Streben nach Frieden und Wohlstand fußt die EU auf einer Reihe gemeinsamer Werte. Der Gleichbehandlungsgrundsatz und das Diskriminierungsverbot sind in den Verträgen und der Grundrechtecharta der EU (GRCh) fest verankert:
» Diskriminierungen, insbesondere wegen des Geschlechts, der Rasse, der Hautfarbe, der ethnischen oder sozialen Herkunft, der genetischen Merkmale, der Sprache, der Religion oder der Weltanschauung, der politischen oder sonstigen Anschauung, der Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, des Vermögens, der Geburt, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung, sind verboten. « (Art. 21 GRCh)
Doch der Rechtsruck stellt für die Errungenschaften der Geschlechtergleichstellung wie der Menschenrechte insgesamt eine konkrete Bedrohung dar.

Europäisches Parlament
Sitzverteilung 2024 – 2029
Im Europäischen Parlament gibt es 720 Sitze. Die Aufteilung der Sitze ist wie folgt: Die EVP: Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) hat 188 Sitze und damit 26,11 Prozent. Die S&D: Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament hat 136 Sitze und damit 18,89 Prozent. Die PFE; Patriots for Europe hat 84 Sitze und damit 11,67 Prozent. Die EKR: Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer hat 78 Sitze und damit 10,83 Prozent. Die Renew Europe: Renew Europe Group hat 77 Sitze und damit 10,69 Prozent. Grüne/EFA: Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz hat 53 Sitze und damit 7,36 Prozent. The Left; Fraktion Die Linke im Europäischen Parlament hat 46 Sitze und damit 6,39 Prozent. ESN: Europe of Sovereign Nations hat 25 Sitze und damit 3,47 Prozent. NI: Fraktionslos hat 33 Sitze und damit 4,58 Prozent
Im Europäischen Parlament gibt es 720 Sitze. Die Aufteilung der Sitze ist wie folgt: Die EVP: Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) hat 188 Sitze und damit 26,11 Prozent. Die S&D: Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament hat 136 Sitze und damit 18,89 Prozent. Die PFE; Patriots for Europe hat 84 Sitze und damit 11,67 Prozent. Die EKR: Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer hat 78 Sitze und damit 10,83 Prozent. Die Renew Europe: Renew Europe Group hat 77 Sitze und damit 10,69 Prozent. Grüne/EFA: Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz hat 53 Sitze und damit 7,36 Prozent. The Left; Fraktion Die Linke im Europäischen Parlament hat 46 Sitze und damit 6,39 Prozent. ESN: Europe of Sovereign Nations hat 25 Sitze und damit 3,47 Prozent. NI: Fraktionslos hat 33 Sitze und damit 4,58 Prozent
Porträt von Sofia Corradi, Copyright: Sofia Corradi

» Kein:e Erasmianer:in ist gegen Europa. Natürlich verstehen sie, dass nicht alles perfekt ist. Es ist ein von Menschen erdachtes Konzept, ein Projekt, aber genau deshalb ist es wichtig, dass wir für ein besseres Europa arbeiten. […] Das Programm soll junge Menschen zu Weltbürger:innen machen, […] die Bildung und gegenseitiges Verständnis schätzen. «

(2017)

SOFIA CORRADI

(IT, 1934)
… ist em. Professorin für Erwachsenenbildung und Hauptinitiatorin des europäischen Austauschprogramms für Studierende ERASMUS (1987).

» Der Grundsatz der Gleichstellung von Frauen und Männern ist im EU-Recht verankert. Aus EU-Verträgen und -Richtlinien leiten sich viele Arbeitnehmerrechte, Mutterschaftsrechte, Gesetze gegen Menschenhandel und Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen ab. Jegliche Form des Brexits gefährdet diesen Schutz […]. Wir Frauen wollten dies nie. «

(2019)

Porträt von Naomi Smith, Copyright: Naomi Smith

NAOMI SMITH

(UK, 1981)
… übernahm 2019 die Leitung von Best for Britain, einer zivilgesellschaftlichen Kampagne für den Verbleib Groß-britanniens in der EU beziehungsweise – nach dem Brexit – für eine bestmögliche zukünftige Beziehung zur EU.